EINBECK. Schmutzige Fingernägel, verwitterte Blechteile und der Geruch nach Öl. Der PS.SPEICHER in Einbeck liefert mit seiner neuen Fotoausstellung „Haubentaucher“ auf 30 Bildern tiefe Einblicke in die Oldtimerwerkstätten in Deutschland.
Gemeinsam mit den Journalisten Marc-Steffen Unger und Carsten Sobek zeigt das niedersächsische Oldtimermuseum ab sofort die neue Fotoausstellung „Haubentaucher“. Die beiden Künstler waren über fünf Jahre in ganz Deutschland unterwegs und haben charakterstarke Schrauber in ihren Werkstätten porträtiert. „Wir haben jedoch schnell gemerkt, dass erst die Menschen das Handwerk lebendig machen. Von daher haben wir uns viel Zeit genommen, die Geschichten hinter dieser Leidenschaft zu hören und sie zu Papier gebracht“, erklärt Carsten Sobeck.
Trotz einiger Vorgespräche waren die Protagonisten stets überrascht, wie individuell jeder Schrauber seine Arbeit verrichtet. Ob nun eine Citroën-DS-Fachwerkstatt, ein Experte, der sich auf Kabinenroller spezialisiert hat oder Profis für historische Lkw im Ruhrgebiet. „Das Schrauberhandwerk ist ein haptisches Thema. Von daher haben wir uns für eine Ausstellung entschieden. Diese ist bis auf Weiteres im PS.SPEICHER zu sehen,“ sagt Carsten Sobeck.
Unter den Fotos befinden sich auch einige Motive aus der eigenen Werkstatt des PS.SPEICHER. Neben den Bildern berichtet Werkstattleiter Michael Marx von den Zielen seiner Mitarbeiter. „Das, was der PS.SPEICHER ankauft, aufarbeitet oder ausstellt, ist schließlich mehr als totes Metall. Es sind Artefakte der Mobilitätsgesellschaft, die jeweils ihre ganz eigene Geschichte zu erzählen haben. Das wissen die Männer in der Werkstatt – sie haben es eben im Gefühl. Und das spüren am Ende auch die Besucher.“
Zugleich ist die Fotoausstellung nur ein Ausschnitt aus dem Buch „Hauben Taucher. Leben im Motorraum“. Das 156 Seiten starke Werk ist unter anderem im Shop des PS.SPEICHER erhältlich.